Gefühlte fünf Jahre bevor die Musikindustrie überhaupt die Begriffe "New Wave" und etwas später dann "Dark Wave" geprägt hat, erschien diese Platte.
Für uns damals eine faszinierende Scheibe. Endlich mal was Neues sozusagen.
Im Rückblick kann man sagen, dass hier ein Musikstil vorweggenommen wird, den es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab.
Als wir dann von Ian Curtis Suizid erfuhren, spielte das in der Liga vom Tod Bon Scotts.
Es ging die Mär, Curtis habe in seinem Abschiedsbrief nur einen einzigen Satz geschrieben:
"Ich bin zu schade für diese Welt."
Ob es stimmt, ich weiß es nicht. Aber für die Welt war das ganz sicher schade.
Spannend finde ich, dass es quasi vierzig Jahre später ein für mich sehr eindeutiges Zitat dieser Platte gibt: Das Stück "Pythagoras" von Faust, sehr faustig, auf der "Something Dirty". Hören Sie das mal im Vergleich zu "Colony" auf der Closer.
Seien Sie aber noch versichert, der Youtube Mist gibt weder von der Abmischung noch vom Klang auch nur im Ansatz her, was Faust so eigentlich macht. Das müssen Sie auf Vinyl hören, sonst erschliesst es sich nicht.
Ich für meinen Teil jedenfalls liebe solche Zitate.
Ob ich je dazu kommen werde, dafür einen eigenen Eintrag zu machen, wo ich die zusammentrage, wir werden es sehen.
Ich finde die Platte von Joy Division auch klangtechnisch sehr ansprechend.
Als audiophil kann ich die allerdings aus verschiedenen Gründen nicht mit voller Überzeugung taggen. Sehr, sehr kultig, klanggewaltig, aber so gut dann halt auch nicht.
Wäre die nicht zufällig hier gelandet, ich hätte mir die für die derzeit aufgerufenen Preise eher nicht angeschafft.
Für mich mich ist sie sowohl musihkistorisch als auch autobiografisch wichtig.
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