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BRÖSELMASCHINE "INDIAN CAMEL"

Updated: Jun 23, 2023

Kennen Sie den noch, den Peter Bursch?

In meinem Umfeld gab es in den Achtzigern unter den werdenden Gitarristen nicht einen einzigen, der nicht sein Bursch Part 1 zu Hause rumliegen hatte ...

Bröselmaschine "Indian Camel"

Wir haben die Combo übrigens im August 22 live in der Balver Höhle gesehen, beeindruckend. Perfektes Zusammenspiel, allerbester Klang, Spielfreude, Leichtigkeit und Witz auf der Bühne.

Da hatten die schon eine andere Sängerin als auf dieser Platte hier, mit einer sagenhafte Performance und einer tollen Stimme.


Offen gestanden, der Gesang hier auf dieser Platte gefällt mir nicht besonders.

Und abgesehen vom Titelstück, ein 12-Minuten Song, der erste auf der zweiten Seite, wirklich herausragend von Klang und Komposition, finde ich die Platte auch eher etwas mittelmäßig.

Sie bedarf aber unbedingter Erwähnung, weil sie vom Klangbild her einfach sagenhaft ist. Gehört eindeutig zu den Besseren unter den richtig guten neuen Platten. Auch die Pressung ist ganz hervorragend.


Damit kann also aufgeräumt werden mit dem Unsinn, dass Musik analog aufgenommen werden muss, um auf Platte zu klingen:

Ich habe die Band angeschrieben, mich für die Arbeit bedankt und gefragt, wie das aufgenommen und abgemischt worden ist.

Nach einigen Wochen meldete sich tatsächlich der Toningenieur und erklärte mir Dinge, die ich nicht verstehe und nannte Geräte, deren Funktion ich nicht kenne ...

Aber das Fazit war leicht: Digital aufgenommen, digital abgemischt.


So, und damit haben sie also "meine" Unterscheidung von einem "Analogfreak" und einem "Vinylfreak":

Für den wunderbaren Klang einer Schallplatte ist es wichtig, dass die Aufnahmetechnik richtig genutzt wird und die Abmischung nicht per Knopfdruck sondern in handwerklich-künstlerischer Feinarbeit auf Vinyl abgestimmt wird. Das Problem des schlechten Klangbildes ist keineswegs digital, zumindest nicht mehr heute. Es handelt sich um ein Problem der CD sowie von datenreduzierten Streamingformaten. Und natürlich von schlechten Abmischungen bzw. Abmischungen, die sich dem Algorithmus von Spotify beugen.


Deswegen also ist diese Platte wichtig. Wobei es mittlerweile auch andere digital aufgenommene und abgemischte Scheiben dieses Klang-Kalibers gibt. Neuere Erscheinungen finden Sie hier.


Und weil man getrost davon ausgehen darf, dass neuere Platten heute mehr oder minder alle digital produziert werden, ist das wichtig zu wissen:


Wenn neue Platten schlecht oder langweilig klingen, dann war die Aufnahme Mist, ist die Pressung schlecht und/oder der Toningenieur hatte keine Ahnung. Oft leider alles drei.

Mit digitaler Technik als Ursache hat es schlichtweg nichts zu tun.

Mehr dazu finden Sie hier.

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