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PRISMA CIRCUS "REMINISCENSES"

  • vinylfreak
  • Oct 11, 2022
  • 2 min read

Updated: Apr 22, 2023

Das kann ich richtig gut und immer wieder gern hören, hören Sie mal rein.

Prisma Circus "Reminiscences"

Die Arrangements sind vielfältig und abwechslungsreich.

Der Klang der Aufnahme ist gut, die Pressung des empfehlenswerten Labels ist hervorragend.


Man kann aber recht gut zwei Dinge hier ablesen zum Unterschied von heutigem Vinyl zu den sorgfältigen Arbeiten vor der Jahrtausendwende:


Einmal hat die Aufnahme das Problem, dass man das Brummen eines Verstärkers hören kann. Nicht während der Songs, aber im Abspann und im Auftakt. Das liegt also auch ganz sicher nicht am Vinyl, der Leerraum zwischen den Songs ist absolut geräuschfrei.

Sowas hat es früher nicht gegeben, auch nicht bei Indie-Platten.


Wie gesagt, die Aufnahmequalität ist wirklich gut, auch die Abmischung ist stimmig, aber an der Stelle zeigt sich eine Tontechnik auf Demoversions-Niveau.


Für mich ist das ein bisschen wie die Sache mit Büchern, Synchronisation und mit Übersetzungen:

Früher gab es Lektoren, Übersetzung war eine Kunst und Synchronstimmen ausgebildete Schauspieler. Heute gibt es Books On Demand, die immer gleichen, monotonen Synchronstimmen und Übersetzungssoftware.

Es gibt, insgesamt, einen Kultur- und Wissensverlust.

Was das Audiophile angeht, äußere ich mich hier etwas ausführlicher dazu.

Gleiches gilt für die Vinylfärbung.

Beworben wird das als "yellow/white coloured vinyl".

Sie sehen es, da ist im Presswerk einfach nicht gut gearbeitet worden. Wenn man weiße und gelbe Chips einfach ahnungslos zusammenwirft, dann wird's halt hell gelb mit weißen Schlieren.


Ich darf Ihnen versichern, am Label liegt das nicht.

Es ist auch nicht schlimm, die Pressung ist ja wie gesagt astrein.


Es ist aber eben auch bei der Vinylverabeitungskunst, ebenfalls Teil des Gesamtkunstwerkes, heute insgesamt ein Verlust an Können und Sorgfalt zu diagnostizieren.

Grund genug, altes Vinyl zu lieben, aufzuarbeiten und zu bewahren.

Was beispielsweise das Int.-Label an marmoriertem Vinyl gemacht hat, sucht noch seinesgleichen und gehört deswegen ins Vinylmuseum.

Mehr zum Thema Pressqualität gibt es übrigens hier.



Comments


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vinylfreak

Eine Welt, in der sich mehr Menschen die Zeit nehmen, gezielt ausgewählter Musik zu lauschen, statt sich mit dem immer gleichen Soundbrei berieseln zu lassen, dürfte eine bessere sein.

Sei der Unterschied auch nur so hauchdünn wie ein Haarkratzer, er wird gleichzeitig so gewaltig sein wie der zwischen VG und NM.

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