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BARCLAY JAMES HARVEST "I"

  • vinylfreak
  • Oct 20, 2022
  • 2 min read

Updated: Dec 16, 2023

Was macht denn Barclay James Harvest hier, fragen Sie sich vielleicht.

Einmal weil es ist musikalisch schlichtweg keine uninteressante Platte.

Es ist die erste Scheibe und man kann da getrost von experimentier-freudiger Musik sprechen.

"Dark now my Sky", für meine Ohren geht das vor allem für das Jahr 1970 glatt als psychedelisch durch.


Ich hätte mir für die Band aus musikalischer Sicht einen anderen Weg gewünscht, als dann zu den Troubarduren des Christus-Pops zu degenerieren. Diese Platte belegt das musikalische Potential jedenfalls ohne jeden Zweifel.


Was aber nicht der eigentliche Grund für die Vorstellung hier ist. Vielmehr kann man an dieser Platte exemplarisch nachvollziehen, wie groß der Einfluss der Studiotechnik auf das audiophile Hörerlebnis ist:

Bei "Dark now my Sky" gibt es etwa ab der fünften Minute eine herrliche Gesangspassage, einzig begleitet vom Bass. Auf Vinyl steht diese Passage vom Klangbild her Parsons wunderbarer "Tales of Mystery" in nichts nach.

Und dann setzt bei "Dark now my Sky" das Orchester ein in einem gräulichen Soundbrei. Das ist im Vergleich zum monumentalen Klang des Orchesters bei Parsons einfach ein richtig gutes Beispiel für eine schlechte Aufnahme und Abmsichung. Und furchtbar schade.


Ich bin nicht sicher, ob man das über Kopfhörer auch auf Youtube heraushören kann, meine Wahrnehmung ist da ja voreingenommen.

Hinweisen möchte ich aber unbedingt noch darauf, dass ich bei Youtube auf Anhieb keine alte Version gefunden habe. Das ist alles remastert. Den Unterschied hört man recht deutlich in der genannten wunderbaren Passage mit dem Bass: Der Bass wurde in den Hintergrund verlegt und die Stimme nach vorn geholt. Die ineinander verwobene Textur zweier gleichwertiger "Stimmen" geht dabei wie bei den später remasterten Versionen der frühen Queen zu Gunsten eines gefälligen Mitsummliedes verloren.


Komentarze


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vinylfreak

Eine Welt, in der sich mehr Menschen die Zeit nehmen, gezielt ausgewählter Musik zu lauschen, statt sich mit dem immer gleichen Soundbrei berieseln zu lassen, dürfte eine bessere sein.

Sei der Unterschied auch nur so hauchdünn wie ein Haarkratzer, er wird gleichzeitig so gewaltig sein wie der zwischen VG und NM.

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