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Bewertungssysteme & Preisermittlung

Updated: Jul 7, 2023

Bewertungssysteme sind erstmal etwas unüberschaubar.

Vor allem aber sind sie so verlässlich wie Schulnoten: Was bei dem einen Lehrer eine glatte Eins ist, wäre bei dem anderen eine Zwei minus.

Vinyl Grading, eine praktische Anleitung.

Da wird einiges an Schindluder getrieben in dieser derzeitigen Goldgräberstimmung in El Dorado:

Als Daumenregel kann nämlich gelten, dass sich der Wert einer Platte von einer Kategorie zur nächst Höheren jeweils verdoppelt.


Kein Wunder also, dass ich immer wieder hoffnungslos überbewertete Schallplatten kaufe. Das verdirbt den Spaß.

Screenshot of an Ebay auction.

Ich wehre mich jedes Mal.

Für mich ist das dann eher eine Prinzipienfrage, dass ich da einen Aufstand anzettele: Verkäufer dürfen mit sowas wie hier links abbegildet einfach nicht durchkommen.

Dieses Cover ist "sehr gut"?

Würden wir "alle" diesen Aufwand betreiben, der spaßverderbende Unsinn mit den Überbewertungen würde irgendwann einfach aufhören.

In etwa so wie bei Parkknöllchen.

Aber, solidarisches Handeln wurde ja nie schlechter verstanden als heute. Insofern bin ich da auch einfach gern Don Quixote statt auf dem Balkon zu klatschen.


Aber ein bisschen ist es eben wie beim Feinhören und beim Feinschmecken, die meisten können offenbar weder googlen noch lesen, weil eigentlich sind die Kriterien unmissverständlich:

Eine Platte, die als NM (near mint, nahezu neuwertig) angegeben wird, sieht aus wie neu und spielt auch so.

Eine als VG+ (very good plus) angegebene, sieht gut aus und spielt mehr oder minder einwandfrei.


Das Problem der Überbewertung und gleichzeitig auf Käuferseite die ewige Jagd nach dem "beste Preis" zieht natürlich automatisch einen Qualitätsverfall nach sich, eine Spirale nach unten.

Und weil aber eben die Leute dann irgendwann für den Standard halten, was man ihnen so vorsetzt, werden heute Platten als NM verkauft, die bei mir maximal ein VG (ohne Plus) bekommen würden. Das in der Mikrowelle erhitzte, tiefgekühlte Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffelpürree der Konzeptgastro ohne Küche und ohne Koch ist dann halt "lecker" und das Restaurant empfehlenswert.


Ich verkaufe ja immer mal wieder Platten auf Ebay. Obwohl es ein Hobby ist, manchmal zuckt es da, einfach stumpf alles eine ganze Stufe höher einzustufen. Wenn man zum Beispiel weiß, dass eine als VG eingestufte Platte einfach nicht weggehen wird, weil die von anderen zum gleichen Preis als Ex angeboten wird ... und die Erfahrung aber eben sagt, dass sie es recht wahrscheinlich nicht sind.

Wieso ich das weiß?

Na, ich merke die Bewertungsinflation ja nicht nur an meinen eigenen Käufen, sondern auch an meinen Feedbacks. Oft bekomme ich persönliche Dankes-Nachrichten, wo mir Leute auch ihr Leid und ihren Ärger mit anderen Erfahrungen klagen. Wie oft habe ich schon bei einer VG+-Platte gelesen "die ist ja mint" ...

Und ich merke es natürlich auch daran, dass Leute dann immer wieder bei mir kaufen.

Übrigens zumindest auf Discogs ein gängiger Scam, wie man ohne Ärger zu bekommen eine Platte durch Überbewertung nach vorne pusht.


Jetzt etwas genauer zur Klassifizierung bzw. dem Grading von Schallplatten:

Vornweg, "mint", also die Klasse M, das sind pressfrische Platten. Die müssen laut allen Standards garantiert ungespielt sein.

Es gibt also streng genommen keine geöffnete Platte in "M". Punkt.

Aber schauen Sie ruhig mal, wie viele Mint-Platten so angeboten werden bei Ebay und Diss-cocks mit "ganz leichten Kratzerchen", es ist wirklich zum aus der Haut fahren.

Wobei das alles obendrein noch wirklich zusätzlich unübersichtlich ist, weil es auch noch verschiedene Bewertungssysteme gibt. Aber die Klasse M, die ist bei allen Systemen unmissverständlich. Es gibt ja auch keine Frau, die "nahezu Jungfrau" ist.


Ich werde Ihnen hier jetzt allerdings nicht alle Systeme eingehend referieren. Ich beziehe mich hier hauptsächlich auf das System von Ebay, obwohl das streng genommen keines ist.

Und dann erkläre ich noch ein bisschen, wie ich es für richtig halte.


Als erstes muss man wissen, dass alle Bewertungssysteme davon ausgehen, dass Platten gehört wurden.


Die rein optische Bewertung ist etwa so wie ein Gebrauchtwagenverkauf ohne je auch nur den Motor angelassen zu haben:

"Sieht gut aus" ist schlichtweg keine zulässige Beurteilung.


Aber die meisten machen lediglich eine optische Bewertung. Oft wird das nichtmal kund getan, als gäbe es den Standard einfach nicht.

Das ist insofern Mist, weil man einer Platte wirklich oft nicht ansehen kann, wie sie spielt. Es gibt so viele Faktoren, oft in der Tiefe der Rille und eben nicht an der Oberfläche, also nicht zu sehen, die Klang und Abspielverhalten beeinflussen: Abgespielte Nadeln, zu hohes Auflagegewicht, falsch eingestelltes Antiscating.

Das kann man nicht sehen.


Stellen Sie sich vor:

Sie legen eine neue Platte auf, nehmen eine völlig abgespielte Nadel und legen ein Zwei-Euro-Stück auf den Tonarm. Dann spielt die Rille nach unten durch. Im Ergebnis haben Sie dann eine Platte, die optisch aussieht wie neu, also "NM" (near mint = neuwertig) und die klingt aber wie ein Reibeisen. Man hört den "Groove Wear", den Rillenverschleiss, als ständiges Kratzen im Hintergrund. Wenn man Feinhören gelernt hat. Sonst hört man halt nur eine Platte, die einem irgendwie nicht gefällt und die wenig Dynamik bietet. Man hat ja keinen direkten Vergleich zu dem, wie die eigentlich klingen muss, Youtube klingt ja nicht besser. Knistern und knacksen tut bei reinem Rillenverschleiß nämlich nichts.

Vielleicht ein bisschen vergleichbar mit einem Zylinderkopfschaden, wenn Sie nicht wissen, wie man den feststellt. Der Wagen klingt eigentlich gut und zieht auch gut durch, irgendwann merken Sie, dass er viel Öl braucht oder der kocht Ihnen irgendwo im Stau einfach unerklärlich über.


Es geht aber auch genau andersrum:

Es gibt Platten, die sehen furchtbar aus, besonders wenn man sich die Oberfläche unter direktem Licht anschaut, und die klingen aber fabelhaft. Die wurden einfach schlecht behandelt, aber nicht oft gespielt. Manche spielen ohne Nebengeräusch, auch wenn sie schlecht aussehen. Ob man Haarkratzer hört oder nicht, kann man eben auch nicht sehen.

Ich habe sogar schon tiefe Kratzer in Platten gehabt, also solche, die man mit dem Fingernadel tasten kann, quer drüber, und zu hören war trotzdem schlichtweg nichts.


Womit, den theoretischen Vortrag abschließend, gesagt sei, dass der Hype um die "Erstpressungen" aus meiner Sicht schlichtweg Sammlerlatein ist.

Natürlich, es gibt bessere Pressungen, das sei unbestritten. In meiner Erfahrung sind beispielsweise die deutschen Clubausgaben von deutlich besserer Qualität als die Nice Price Versionen. Das ist aber ein statistisches Ergebnis von hunderten von Platten, die ich in den Händen hatte, gewaschen und gehört. Jetzt deswegen aber grundsätzlich eine Clubausgabe einer Nice Price vorzuziehen, nach fünfundvierzig Jahren ist das eben einfach Quatsch. Ziehen Sie lieber den verlässlichen Verkäufer dem Gebrauchtwagenhai vor! Das heisst, wenn Sie mal einen verlässlichen Verkäufer finden. Warum das mitunter schwierig ist, erkläre ich unter anderem auch ein bisschenn bei Marktmanipulation.


Als erstes Fazit:

Eine Platte ist erst dann korrekt bewertet, wenn Sie optisch und akustisch bewertet wurde.


Ob man daraus einen Mittelwert bilden darf, steht nirgendwo, das Bewertungsverfahren ist da nicht eindeutig.

Ich mache das, Tendenz nach unten, mit einer ausführlichen Beschreibung.


Bewertungssysteme im Detail:

Wie gesagt, es gibt unterschiedliche Systeme. Namentlich am bekanntesten sind wohl der amerikanische "Goldmine Standard", den Discogs nutzt, und der englische Standard, den beispielsweise der Recordcollector nutzt. Letzterer ist dem Ebay-System am ähnlichten.


Festhalten lässt sich vereinfacht, es gibt Überschneidungen und Widersprüchlichkeiten, auch innerhalb eines Standards. Beispielsweise lässt Discogs zwar ein VG+ zu, ein VG- jedoch nicht. Der Sinn erschließt sich mir nicht.

Eine Übersicht diverser Bewertungssysteme finden Sie hier, aber das ist auch nicht wirklich erschöpfend. Für den Hausgebrauch lohnen tut sich eine eingehende Beschäftigung damit ohnehin nicht wirklich. Zumindest bei Discogs und bei Ebay hält sich sowieso fast niemand mehr wirklich daran, denn eins ist ja allen Standards gemein: Platten müssen gehört werden, und das macht halt kaum jemand.


Wissen muss man für die erste, für gebrauchte Platten relevante Stufe, NM (near mint = so gut wie neuwertig), dass bei allen Standards eine als "NM" bewertete Platte auch unter direktem Licht keinerlei Gebrauchsspuren aufweisen darf. Wenn sie gespielt wird, sollte sie klingen wie eine Neue.


Womit es schon eine Schwierigkeit gibt, insofern die heutigen Neupressungen oft einfach schlecht sind. Was da heute abgeliefert wird, ist teilweise schon fast frech, ein Beispiel finden Sie hier.

Ich habe hier fabrikneue Platten wie diese, die würde ich, gerade aus der Hülle gezogen, nicht mehr als "NM" verkaufen. Was der Grund ist, warum Sie hier auf der Seite mit dem Tag "Labels" solche Labels finden, die noch immer hervorragende Arbeit abliefern und eben auch solche, von denen ich Ihnen nur ausdrücklich abraten kann.


Außerdem darf man sich als anderen Eckpfeiler merken, dass alle Platten einschließlich der Stufe "G" (Good) ohne zu springen durchspielen müssen.

Was wiederrum ein Problem darstellt: Es kann vorkommen, das eine Platte auf einem Platttenspieler durchläuft und auf einem anderen nicht. Sie finden dazu etwas zu Plattenspielern hier und etwas zu betrügerischen Käufern hier.

Aber um bei der Stufe "Good" zu bleiben, warum will man eine Platte in so einem Zustand denn überhaupt kaufen?


Interessant ist dann das Vorgehen bei Ebay gewesen:

Das derzeitige Bewertungssystem ist nämlich nicht etwa von einem sachverständigen Menschen erstellt worden, es ist von einem Algorhithmus generiert. Entsprechend merkwürdig ist es.

Und es gibt auch nirgendwo Vorgaben von Ebay, was die Qualitätsstufen eigentlich bedeuten sollen. Nichts. Entsprechend unüberschaubar ist der Wildwuchs.

Mit der Queen oben im Bild haben Sie ja ein schönes Beispiel. Das wäre maximal ein G- Cover nach meinem Dafürhalten. Würde ich die verkaufen, ich würde es nicht bewerten sondern als "verloren" angeben. Die noch tieferen Bewertungsstufen, also "Fair", "Poor" und "Bad" halte ich nämlich für völlig abwegig. Alles unter "G" ist kaputt, Punkt. Weswegen ich auch kein sonderlicher Freund des Bügelns von Platten bin.


Warum ich das weiß, das Ebay sein System maschinell erstellt hat?

Ganz einfach, ich war dabei!

Offenbar hatte man dort bemerkt, dass viele Schallplatten verkauft werden, und irgendein kluger Kopf hat sich also hunderte Merkmale ausgedacht, die man alle so angeben könnte.

Beispielsweise aus welchem Material das Cover ist und in welchem Zustand die Innenhülle.

Schauen Sie sich den Quatsch mal an!

Wobei ich nicht die Spur einer Ahnung habe, wo der Unterschied eigentlich sein soll zwichen "Innenhülle" und "Inlay" ... und der Mensch, der sich das aus den Fingern gesogen hat, ganz sicher auch nicht.


Alles ein hanebüchener Quatsch, zumal wenn man sich mal fragen würde, wie viele Klicks man denn dem Verkäufer eigentlich so zumuten will für eine Zwanzig-Euro-Platte ...

Jedenfalls waren zu Beginn der Umstellung die Bewertungs-kategorien für den Vinylzustand frei. Man konnte also von Hand eintragen, was man wollte oder eine klicken, die schon jemand anderes eingetragen hatte.

Und das, was dann häufig geklickt wurde, ist heute also der "Ebay-Standard", ein unstrukturiertes Kuddelmuddel:

Da gibt es für "Ex" (excellent) weder ein Plus noch ein Minus, aber es gibt die Stufe "VG bis VG---". Ernsthaft, drei Mal Minus. Da muss ich wohl eher nicht erklären, was für ein Unsinn das ist.


Wichtig aber aus meiner Sicht ist die einführung der Stufe "Ex".

Der Sprung von "Near Mint" zu "Very Good Plus" ist einfach zu groß. Das Resultat sind als Near Mint eingestellte Platten, die den strengen Kriterien dafür nicht voll genügen, aber als VG+ ungerechtfertigt in der Masse untergehen würden, weil sie hervorragend spielen. Das entwertet dann den Standard.


Und wenn man Plus und Minus benutzt, dann natürlich für alle Stufen. Außer natürlich "Mint".


Ich nutze also die Skala in etwa so:


Mint: Neue Platten

Near Mint +/- : Neuwertige Platten, nichts zu sehen und nichts zu hören.

Excellent +/-: Sehr geiler Zustand, muss super spielen und toll aussehen.

Very Good+/-: Ich höre gern eine VG+ Platte, sowas behalte ich.

Der Klang ist gut und die Nebengeräusche selten und wenig.

VG und VG- höre ich nicht gern und behalte ich auch nicht.


Das, verherte Damen und Herren, ist also der künftig weltweit gebräuchliche Vinyfreak-Standard.


Alles unter VG- ist entweder die totale Sammlerware, wenn eine Platte in VG+ 150 Euro wert ist, dann verkaufe ich auch mal eine G+, ansonsten aber ist das Trödelmarktschrott oder am besten gleich für die Tonne.

Sie können nämlich unter Scams dazu nachlesen, warum ich lieber etwas wegwerfe, als dem allgemeinen Goldrausch in die Hände zu spielen. Wenn Vinyl keine Freude macht, weil Preise überhöht sind und Qualitäten falsch angegeben werden, dann rennt sich das alsbald wieder tot. Und ich bin aber ja Advokat des Feinhörens, und dazu braucht es eben für bestimme Klangerlebnisse einfach Vinyl.


Preis- und Wertermittlung

Sie können hier nachlesen, dass und wie Preise manipuliert und hier wie und warum Kategorien falsch benutzt werden. Aber wie soll man denn da eine realistische Einschätzung des Wertes einer Platte machen, ob man die nun verkaufen oder kaufen möchte?


Hier helfen nur Faustregeln und dann ggf. eine halbwegs fundierte Recherche.


Wenn man Geduld hat oder nicht so großen Wert auf ein gut erhaltenes Cover legt, kann man tatsächlich auch immer mal wieder ein Schnäppchen machen.

Beispielsweise habe ich für meine wunderbare Amon Düül II "Tanz der Lemminge" in einem echten "NM"-Zustand schlappe 25 Euro bezahlt, weil das Gatefold innen ein paar Abrisse hat. Das ist zwar wirklich schade, aber ich will die primär ja vor allem hören.


Hier mal die Faustregeln:


1. Platten bei Kleinanzeigen müssen deutlich unter dem ermittelten Wert liegen. Sonst würde ich dort nicht empfehlen zu kaufen, schließlich ist das Risiko ja zu 100% beim Käufer und wenn überhaupt Angaben gemacht werden zum Zustand, kann man sich auf nichts beziehen.

Dies ist anders bei Ebay und Discogs. Bei Discogs habe ich noch nie gesehen, dass es keine Zustandsangabe gegeben hätte, bei Ebay kommt das vor.


2. Platten bei gut bewerteten privaten Profilen bei Ebay sind mehr wert als bei solchen mit schlechten Bewertungen. Da lohnt sich unbedingt auch ein Blick auf die Sterne: Es kann nämlich sein, dass zwar alle Bewertungen positiv sind, aber beispielsweise für "korrekte Beschreibung" nur 4 Sterne der Durchsschnitt sind. Das hat Aussagekraft.

Bei gewerblichen Anbietern hat man natürlich mehr Hebel für eine Rückgabe. Die Bewertungen sind aber mitunter vor allem bei Ebay nicht so aussagekräftig wie sie scheinen. Mehr zu diesem wichtigen Thema gibt es hier.


3. Gehörte Platten sind mehr wert als solche, die nur optisch bewertet wurden. Fragen Sie vor dem Kauf einer teureren Scheibe lieber mal nach. Ich habe es ein paar Mal erlebt, dass dann gesagt wurde, oh, doch nicht NM ... übrigens auch so ein Scam.

Gewaschene Platten dürfen natürlich ebenso etwas teurer sein, da reden wir aber von einem eher symbolischen Euro.


4. Verlassen Sie sich keinesfalls auf den Discogs Median!

Werfen Sie bei Discogs zunächst einen Blick auf die erfolgten Verkäufe der letzten 12 Monate. Wenn es dort erhebliche Ausreißer gibt, ist der Durchschnittspreis womöglich manipuliert. Mehr zu dieser häufigen Manipulation gibt es hier.

Dann gehen Sie bei Ebay über "erweiterte Suche" (rechts oben) und klicken "verkaufte Artikel". Da haben Sie dann die real verkauften Scheiben.

Dann den gleichen Vorgang mit "nicht verkauft", dadurch bekommen Sie zusätzlich die Info, für welche Preise die Platte also nicht weg ging.


4. Dann bei Discogs schauen, zu welchem Preis die derzeit dort real angeboten wird.

Dann dort andere Ausgaben anschauen:

Oft sind Re-issues deutlich günstiger. Und es gibt wirklich kaum einen vernünftigen Grund, unbedingt eine Erstpressung haben zu wollen. Warum nicht erfahren Sie hier.


5. Zuletzt bei Ebay nach aktuellen Angeboten schauen. Das Suchergebnis ist allerdings algorhithmisch manipuliert: Die Sortierung "beste Angebote" bedeutet nicht, die besten für Sie, sondern die besten für Ebay.

Deswegen gleich nach "Preis aufsteigend" oder "Preis absteigend" sortieren. Wenn Sie nicht auf Auktionen bieten, sondern nur direkt kaufen wollen, auf der linken Seite kann man ein Häkchen setzen, dass nur Festpreisangebote angeizeigt werden sollen.


Jetzt wissen Sie ungefähr, was die Platte wert sein könnte und welche Zustände derzeit zu welchem Preis angeboten werden.

Dann schauen Sie vielleicht noch bei zuverlässigen großen Händlern vorbei, beispielsweise bei Rockers oder bei Recordsale. Die orientieren sich mit ihrem Angebot aber letztlich sowieso an Discogs, so dass sich das eher nur für teurere Platten lohnt. Manchmal haben die eine, die zu dem Preis nicht bei Discogs gelistet ist oder zum gleichen. Dann ziehe ich diese Läden einem Unbekannten vor.


Wenn ein Verkäufer bei Ebay oder Discogs Preisvorschläge zulässt, können Sie jetzt natürlich ein halbwegs realistisches Angebot machen. Unrealistische Angebote werden oft einfach abgelehnt, und Sie können nach zwei oder drei Versuchen auch nicht erneut eines machen. Lieber einfach gleich den richtigen Preis, die wenigsten haben Lust, um einen Euro zu verhandeln.


Und wie gesagt, ich würde grundsätzlich einen verlässlichen Händler dem vermeintlich günstigeren Angebot vorziehen, wenn der Händler nicht top bewertet ist. Mit den für Ebay geltenden Einschränkungen.

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